Alles ändert sich – die Welt ist im Wandel und so auch wir. Der November ist ein Monat, der uns Hingabe lehrt, Hingabe an eine größere Kraft, die größer ist als wir, an das, was wir nicht machen, was wir nicht ändern können. Dies ist immer schon sein sein Wesen und in diesem Jahr lehrt er es uns in besonderem Maße, wie ich finde. Hingabe haben wir in unserer westlichen Kultur nicht wirklich gelernt, es gibt kaum Vorbilder. Und mehr noch, leben wir nicht in einer Kultur, in der Menschen, die eine große Hingabefähigkeit haben, sogar eher als schwach und lebensuntüchtig gelten?
Sich hinzugeben bedeutet, die Kontrolle zu aufzugeben, etwas nicht in der Hand zu haben und konfrontiert uns unweigerlich mit dem Gefühl von Ohnmacht. Hingabe macht uns verletzlich. Doch wenn wir uns in die Ohnmacht hinein entspannen, sie durchfühlen, öffnet sich eine neue Tür zu unserem wahren Sein. Das, was wir wirklich sind, unsere Essenz wird hinter diesem Tor sichtbar, dass die Masken unseres Egos so gut zu verbergen wissen.
Und so lade ich dich ein diesen Lockdown auch als Chance zu sehen, dir in diesen dunker werdenden Novembertagen immer wieder Zeiten der Stille und des Rückzugs zu erlauben, nach innen zu gehen, hinter die Schleier zu schauen und Kontakt zu deinem wahren Wesen aufzunehmen.
Mir hilft das mantrische Singen immer sehr, in die Stille einzutauchen. Nach dem Singen nehme ich die Stille und den weiten Raum der Seele noch stärker wahr. Wenn ihr mögt, lasst uns gemeinsam ein Licht anzünden, das in die Dunkelheit leuchtet.