Neue Wege entstehen, indem wir sie gehen…
Noch nie wurde mir das so plastisch vor Augen geführt wie bei meinem Spaziergang am vergangenen Montag nach dem Sturmhochwasser an der Ostsee. In nur einer Nacht hat das Wasser stellenweise bis zu 10 Meter Küste einfach weggespült und den Weg, der dort war, einfach mit. Wandelzeiten – hier an der Küste sind die Naturgewalten sehr pur spürbar und haben mir auf ein Neues vor Augen gehalten, dass wirklich nichts für immer ist und was im Leben wirklich zählt.
Ich bin demütig und dankbar, auf dem Berg zu wohnen. Als ich in der Nacht der Sturmflut nach aus dem Tonstudio nach Hause kam, war unten in der Stadt überall Blaulicht, Menschen, die damit beschäftigt waren, die größten Schäden abzuwenden. Es war skurril, irgendwie unecht und doch… was mich tief berührt hat: inmitten von aller Aufregung schwappte mit der Flut eine große Welle der Hilfsbereitschaft über Eckernförde.
Und es wurde so sehr spürbar: Was wirklich trägt, ist die Gemeinschaft; Menschen, die da sind, wenn es schwierig ist, Menschen, die anpacken und helfen, Menschen, die Halt geben, trösten und füreinander da sind.